21. August 2014

KRASIS – MONUMENTALE OPERN-VIDEO-INSTALLATION

Ich freu mich sehr, dass Krà£siseine monumentale Opern-Video-Installation – diese Woche auf dem Münsterplatz in Bern gezeigt wird. Nach einer Idee von Julie Beauvais und nach 3 Jahren gemeinsamer Arbeit ist es soweit:

Eröffnung: Donnerstag, 21. August 2014 ab 20.30 Uhr auf dem Münsterplatz in Bern
Unmittelbar vorher: Eröffnung der Ausstellung L’Harmonie des Extrêmes in der Stadtgalerie, die von Krà£sis inspiriert wurde ab 18 Uhr. Wir werden gemeinsam um 20 Uhr von der Stadtgalerie auf den Münsterplatz gehen.

«Hinter den Kulissen»-Infos findet Ihr im Journal B unter diesem Link:
http://www.journal-b.ch/de/082013/kultur/1691/Die-Oper-als-Ereignis-auf-dem-M%C3%BCnsterplatz.htm

Nach einer Idee von Julie Beauvais und visualisiert von Brigitte Lustenberger verwandelt Krà£sis den urbanen Raum in eine Oper für alle. PassantInnen treffen auf die visuelle Darstellung von vier Arien von Georg Friedrich Händel, die je für ein Temperament stehen (sanguinisch, cholerisch, phlegmatisch und melancholisch). Wie wärs denn mit einer Dosis Oper? Entdecken Sie die monumentale Video-Installation unter freiem Himmel auf dem Münsterplatz inmitten der Berner Altstadt und gönnen Sie sich Teil eines Spektakels zu sein. Kopfhörer (werden vor Ort zur Verfügung gestellt) auf die Ohren, und es kann losgehen! Lassen sie sich von einem der vier Temperamente durchdringen und geben Sie sich der Leidenschaft Ihrer Wahl hin: der Melancholie von Sandrine Piau, der Freude von Kristina Hammarström, der Wut von Delphine Galou oder dem Phlegma von Lisandro Abadie.

Mehr Informationen zu Krà£sis:
Laut der im Barocken Zeitalter verbreiteten Temperamenten-Lehre sind bei gesundem Körper und intakter Seele die vier Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft), die den vier Affekten in der Barocken Musik entsprechen, ausgeglichen. Dieser Zustand wird als Krà£sis (griechische für Mischung) bezeichnet. Der barocke Komponist stellte die Affekte in seiner Musik in überhöhter Weise dar, um diese beim Publikum zu entfachen. Je nach Gemütszustand lässt der Zuhörer oder die Zuhörerin die cholerische, die sanguinische, die melancholische oder die phlegmatische Arie auf sich wirken und bringt so die Temperamente zurück ins Gleichgewicht – Krà£sis.
Die einzelnen Arien werden isoliert und aus dem Kontext der eigentlichen Oper losgelöst und interpretiert – ähnlich wie dies bei SängerInnen und KomponistInnen gegen Ende des Barocken Zeitalters üblich war – und in ein urbanes öffentliches Umfeld gelegt. Die von uns ausgesuchten Arien sind auch musikalische Höhepunkte innerhalb der jeweiligen Oper. Die Arien wurden meistens für eine ausgewählte Sängerin geschrieben. Diese Sängerin durfte damals die Arie auch abändern bzw. selber interpretieren und in andere Opern einbauen. Wie in Barocken Zeiten soll bei Krà£sis die Oper nicht nur einer eher vermögenden Schicht vorbehalten, sondern für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sein. Dieser Transfer soll eine Film-Projektion ermöglichen.

Informationen:
Krà£sis – Opera urbain: 21. bis 25. August 2014
Jeden Abend von 20.30 Uhr bis Mitternacht auf dem Münsterplatz in Bern
Gratis und barrierefrei zugänglich
Unterstützt von: Pro Helvetia, Loterie romande, Kulturprozent Migros, Kanton Genf, Kanton Wallis, Kanton Bern, Stadt Genf, Stadt Sion, Stadt Bern, Burgergemeinde Bern , Gemeinde Vandoeuvres, Migros Aare, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung